„Sag mir was du isst und ich sage dir wer du bist.“
Hektik, Probleme, Sorgen – das alles zerrt an den Nerven und raubt uns wertvolle Energie. Die Folgen: Nervosität bis hin zu Burnout. Mit der richtigen Ernährung beugen Sie vor und gleichen Mängel aus.
Jeder reagiert anders auf Überlastung und großen Druck. Viele greifen zu Süßigkeiten, manche steigern ihren Alkohol- und Zigarettenkonsum. Doch diese Trostpflaster helfen nicht wirklich, im Gegenteil, sie verstärken auf Dauer viele der ungünstigen Symptome. Insbesondere fett- und zuckerreiche Lebensmittel belasten den Körper zusätzlich, der bereits mit den typischen Stresshormonen Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin zu kämpfen hat. Greifen Sie deshalb zu echtem, gesundem „Nervenfutter“ voller Power-Stoffe für den Organismus.
Selbstwertgefühl steigern, Ängste nehmen
- Was hilft: Omega-3-Fettsäuren
Warum: Omega-3-Fettsäuren gelten als guter Langzeitschutz vor depressiven Stimmungen. Sie wirken dabei ähnlich wie eigene Antidepressiva, indem sie in den Gehirnstoffwechsel eingreifen. In den Ländern wie Japan oder Island, in denen viel Fisch gegessen wird, sind Winterdepressionen viel seltener als in unseren Breiten. Omega-3-Fettsäuren haben demnach eine stimmungsaufhellende Wirkung.
Gute Quellen:
- Milchprodukte (fettarme Milch, Käse)
- Eier
- Fetter Fisch (Lachs/roh, Hering, Makrele)
- Was hilft: Vitamin B9 (Folsäure)
Warum: Studien zufolge ist ein zu niedriger Folsäurespiegel mit einem mindestens 42% Anstieg des Depressionsspiegels verbunden.
Gute Quellen:
- Linsen
- Avocados
- Sonnenblumenkerne
Schlafstörungen beseitigen
- Was hilft: Die Aminosäure Tryptophan und das Hormon Melatonin
Warum: Tryptophan wird im Körper zu Serotonin und weiter in Melatonin verwandelt. Es wirkt spannungslösend, das Einschlafen wird erleichtert, die Schlafqualität gefördert. Laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2005 ist Tryptophan am wirkungsvollsten, wenn es in Verbindung mit kohlenhydratreichen Lebensmitteln gegessen wird.
Gute Quellen:
- Bananen
- Nüsse (Cashewnüsse, Walnüsse)
- Dunkle Schokolade
- Kürbiskerne
- Mais
- Getreide (Hafer, Gerste)
Konzentration fördern
Was hilft: Zink
Warum: Zinkmangel ist häufig für fehlende Antriebskraft verantwortlich. Studien zufolge führt er auch zu nachlassender Leistungsfähigkeit des Gehirns. Da dieses wichtige Mineral nicht in großen Mengen im Körper gespeichert werden kann, sollte Zink regelmäßig über die Ernährung zugeführt werden.
Gute Quellen:
- Nüsse (Cashewnüsse, Erdnüsse, Walnüsse und Mandeln)
- Kürbiskerne
- Käse
- Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen)
- Ingwer
- Spinat
- Brokkoli
- Fleisch (Kalb, Rind)
- Meeresfrüchte (Austern, Miesmuscheln)
Bei Nervosität beruhigen
- Was hilft: Vitamin B1
Warum: Der Körper braucht es für den Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsel. Es kräftigt die Nerven und macht stark gegen Stress.
Gute Quellen:
- Vollkornbrot
- Sauermilchprodukte (Joghurt, Quark)
- Haferflocken
- Schweinefleisch
- Kohl (Wirsing, Brokkoli/roh, Blumenkohl/roh)
2. Was hilft: Kalium
Warum: Häufig geht Nervosität mit Bluthochdruck einher. Als eines der wichtigsten Elektrolyte im Körper reguliert Kalium die Herzfunktion, senkt den Druck in den Adern.
Gute Quellen:
- Bananen
- Kartoffeln
- Grünes Blattgemüse (Spinat, Salat)
- Aprikosen
- Feigen
- Kiwis
- Trauben
- Was hilft: Magnesium
Warum: Das Anti-Stress-Mineral ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Bei Nervosität und Anspannung verdrängen die Stresshormone Magnesium – und das wirkt sich schlecht auf Herz und Kreislauf aus.
Gute Quellen:
- Avocados
- Spinat
- Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen)
- Cashewnüsse
- Mageres Fleisch (Geflügel, Schwein)
Abwehrkräfte stärken
Was hilft: Vitamin C
Warum: Während einer richtig stressigen Viertelstunde verliert der Körper bis zu 350 Milligramm Vitamin C. Auf Dauer schwächt das unser Immunsystem und macht es anfälliger für Erkrankungen und Infektionen.
Gute Quellen:
- Äpfel
- Kiwis
- Sanddornbeeren
- Paprika
- Grünkohl
- Brokkoli
Was passiert bei Stress im Körper?
Stress ist eine chemische Reaktion unseres Körpers. Wir schätzen eine Situation oder Anforderung als belastend, gefährlich oder unkontrollierbar ein. Auf diese Anforderung reagiert unser Körper mit der Ausschüttung verschiedenster Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin. Geben wir unserem Körper keine Entwarnung, indem wir die Situation ändern oder verlassen, dann werden die Stresshormone nicht abgebaut und die körperliche Anspannung bleibt erhalten. Der Körper befindet sich dann in einem chronischen Anspannungs- und Aktivierungszustand. Das tut unserem Körper auf Dauer nicht gut und kann zu Krankheiten führen.