Selbstbewusstsein, Offenheit – Empathie

Empathie ist ein Ur-Instinkt. Und nicht zu verwechseln mit Mitgefühl oder gar Mitleid. Und sie ist unabhängig von Intelligenz, denn hochintelligente Menschen können völlig unempathisch sein.

Empathie bedeutet nichts anderes, als sich in einen anderen Menschen hineinversetzen zu können, seine Sichtweise einzunehmen und Verständnis für seine Position und Situation zu haben. Erst dann ist man überhaupt in der Lage, kooperatives Verhalten an den Tag zu legen. Und je größer die Kooperationsbereitschaft ist, desto besser sind die Überlebenschancen. Und zwar für alle Beteiligten. Es entstehen sogenannte Win-Win-Situationen.

Empathie braucht Offenheit

Grundsätzlich ist Empathie also angeboren. Eine Mutter ist darauf angewiesen, ihren Säugling auch ohne Worte zu verstehen. Das Kind natürlich auch. Um Empathie aufbringen zu können, braucht es jedoch Gelassenheit und Ruhe: Gerade heutzutage haben die Menschen immer weniger Zeit, leben unter Zeitdruck und Hektik. Das verengt die Sichtweise, die Menschen verschließen sich. Dabei braucht es Offenheit und Unvoreingenommenheit, um Verständnis für sein Gegenüber aufbringen zu können. Je ängstlicher und weniger selbstbewusst die Menschen sind, desto mehr verschließen sie sich übrigens und beharren ausschließlich auf ihrer eigenen Sichtweise.

Gleichzeitig ist der Wunsch, verstanden zu WERDEN, ebenso ein Ur-Bedürfnis. Fast schon eine Sehnsucht. Ein Mensch, der Verständnis für sein Gegenüber aufbringt, verfügt daher über eine magnetische Anziehungskraft. Er ist charismatisch. Empathie erzeugt Sympathie.

Wer also in der Lage ist, die Menschen, ihre Bedürfnisse, Ängste, Sichtweisen und Positionen zu verstehen, kann sie nahezu mühelos motivieren, überzeugen und führen. Menschenkenntnis zeichnet einen erfolgreichen Teamleader aus. Menschenkenntnis ist die Fähigkeit, das Verhalten und den Charakter von Menschen richtig einzuschätzen, zu erkennen und vorherzusagen, wie sie denken und sich verhalten werden. Diese Fähigkeit kann man übrigens lernen. Durch den häufigen Umgang mit vielen unterschiedlichen Menschen. Und durch Aneignung von theoretischem Wissen.

Warum zu viel Empathie ungesund ist

Je besser man die Menschen kennt, desto einfühlsamer und diplomatischer kann man mit ihnen und eventuellen schwierigen Situationen umgehen. Das heißt nicht, dass man zu einem Gummimenschen wird, der sich von anderen Menschen und Situationen vollkommen beeinflussen lässt. Oder mit ausnahmslos jedem Menschen klarkommt. Zu viel Empathie ist auch gar nicht gesund. Es gibt tatsächlich Menschen, die so feinfühlig sind, dass sie die fremde Stimmungen und Schwingungen sogar über räumliche Distanzen spüren können. Wenn sich diese sensiblen Menschen nicht abgrenzen können, sind sie schnell gestresst und emotional überfordert.

Und auch wenn Empathie sehr mächtig ist und sie vieles leisten kann. Sie hat ihre Grenzen. Wenn zwei Menschen miteinander klarkommen wollen, muss es einen kleinsten gemeinsamen Nenner geben. Man spricht von der sogenannten Chemie, die stimmen muss. Finden beide Seiten eine gemeinsame Sprache, dann fühlen sie sich auch wohl miteinander. Es ist übrigens die Aufgabe es empathischeren, weiseren, intelligenteren und erfahreneren Menschen, sich auf sein Gegenüber einzustellen und den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden. Der erste Schritt muss vom Chef kommen. Und wenn der kleinste gemeinsame Nenner nicht vorhanden ist, sollte man sich voneinander trennen.

„Sie sind mächtig, wenn Sie Freunde haben.“

Gabriele R. Franzak

 

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